Freitag, 23. Dezember 2011

Festive Season: Kultur pur auf 2 Hochzeiten und an Weihnachten

Erstmal ein grosses Dankeschoen an alle, die mir Briefe und/oder Paeckchen hierher geschickt haben. Ich habe mich total gefreut!
Als ich mit einem breiten Laecheln im Taxi sass, 3 Paeckchen auf dem Schoss und der Tasche voller Briefen, konnte ich gar nicht anders als der Frau neben mir zu erzaehlen,dass ich gerade meine Weihnachtspost aus Deutschland bekommen habe. Sie hat sich mit mir gefreut. :-)

Ich habe lange nicht mehr geschrieben und es ist doch ne ganze Menge passiert. Mein Projekt hat am 9. Dezember geschlossen mit einer Graduation Ceremony. Die Kinder haben ihre Abschlusszeugnisse bekommen sowie Geschenke (z.B. Buntstifte) und Kleiderspenden. Es gab leckeres Essen, Musik und Taenze. Die Preschoolkinder, die jetzt in die Schule kommen hatten richtige kleine graduation gowns an, wie man sie aus US-amerikanischen Unifeiern kennt, natuerlich mit passenden Huetten. Voll suess!
Dann hiess es nach ein paar Planungstagen am 15. Dezember auch fuer die Mitarbeiter endlich: Sommerferien! Ich bin dann mit meiner Mentorin auf die Hochzeit ihrer Schwester gefahren.
Die Hochzeit fand ganz im Norden Namibias, in der Naehe der Grenze zu Angola in einem kleinen Dorf statt. Diese Hochzeit war schon die zweite, die ich besuchen durfte und aus chronologischen Gruenden werde ich euch erst von der ersten erzaehlen. :-)
Es war eine Hererohochzeit und sie fand auf der Farm der Braut im Osten Namibias in der Naehe von Gobabis statt. Geheiratet hat ein Cousin meiner Gastmutter. Es war eine ganz traditionelle Hochzeit, also auch ohnne Kirche. Sie hat mir total gut gefallen:
Als wir nach 5 Stunden Fahrt auf dem Festgelaende ankamen, war es schon abends. Die Hererotradition besagt, dass die Familie des Braeutigams (zu der auch meine Gastmutter gehoert) so lange vor dem Haus der Familie der Braut ausharren muss, bis diese "nachgibt" und der Hochzeit zustimmt. Mit anderen Worten: Die Hochzeitsgaeste campen um das Haus der Braut herum. Ueberall stehen Zelte, aus den Autos toent Musik und um viele kleine Feuer sitzen die Leute und quatschen. Die Atmosphaere ist total entspannt und gemuetlich.

Meine Gastmutter (2.von links) mit Verwandten und dem Braeutigam

Am naechsten Morgen wird eine Kuh geschlachtet, es gibt frisches, leckeres Fleisch. Der Brautpreis (bestehend hauptsaechlich aus Kuehen und dem Hochzeitsring) wurde schon am Abend vorher uebergeben. Nun ziehen am Samstag die Frauen ihre schoensten traditionellen Kleider an und ziehen zum Haus der Braut um zu feiern, dass ihre Familie die Hochzeit bewilligt hat. Es gibt Taenze und Gesang. Die Kleider der Frauen muss man sich wie Kleider aus dem 19. Jh vorstellen (ein Ueberbleibsel aus der Kolonialzeit, als die Herero gezwungen waren diese Kleider zu tragen), bodenlang und mit Puffaermeln. Sie werden mit vielen Unterroecken getragen, einem Markenzeichen der Herero. Dazu kommt ein Hut aus demselben Stoff wie das Kleid, der vorne zwei "Hoerner" hat. Diese symbolisieren die Hoerner eines Rindes und zeigen, wie wichtig den Herero ihre Viehzucht ist.
Am Sonntag, asl der Braeutigam seine Braut endlich abholendarf, trage auch ich das traditionelle Kleid, meins hat "nur" 7 Unterroecke! Die Leute sind erstaunt, freuen sich und machen Fotos. Ich bin stolz die TRacht tragen zu duerfen. Ich werde im Januar versuchen nochmal Fotos hochzuladen, damit ihr euch das ganze besser vorstellen koennt! Die Hochzeit fing am Freitag an und ging bis Sonntag.
Ich mit der Hererotracht

Auch die Ovambohochzeit, auf der ich mit meiner Mentorin und Franzi, einer anderen Freiwilligen war, fing schon freitags an. Doch diese war ganz anders. Erstmal war die Umgebung anders. Waehrend auf der Hererohochzeit die schon normale Dornbuschsavanne herrschte mit einigen groesseren Baeumen, ist es im Norden ungewohnt gruen. Es gibt ueberall kleine Seen, grosse gruene Baeume und ploetzlich auch die traditionellen Rundhuetten, die das europaeische Afrikabild so praegen. Im Norden ist es auch viel heisser.
aber auch der ablauf der Hochzeit war ganz anders. Freitag abend wird die Braut von den aelteren Frauen gesegnet und es werden ihr gute Wuensche mit auf den Weg gegeben, dies alles als Gesang und im Tanz. Dann kommt abends eine Gruppe auserwaehlter Freunde des Braeutigams zum Hasu der Braut. Sie singen nun um die Gunst der Braut, und das so lange, bis ihr Vater zusagt (das kann auch erst am naechsten Morgen sein!) Samstag morgen, wenn der Vater seinen Segen gegeben hat, wird kirchlich geheiratet. In der Kirche werden 4 Paare gleichzeitig getraut. Der Gottesdienst ist lang, auf Oshiwambo und es ist irre heiss. Nach einer Stunde fluechten Franzi und ich in den Schatten eines Baumes auf dem Krichhof. Die Hochzeit geht sonntags noch weiter, diesmal im Haus des Braeutigams, aber Franzi und ich fahren schon zurueck nach Windhoek, weil es Franzi nicht so gut geht.

Wie ihr seht, laufen die Hochzeiten hier ganz anders ab als bei uns. Ich habe mich total gefreut, diese beiden unterschiedlichen Hochzeiten miterleben zu duerfen. Am besten gefaellt es mir die traditionellen KLeider zu tragen. Auf der Ovambohochzeit sagt eine Frau zu mir, als ich die Tracht der Ovambos trug: " Today you are black like me." Da war ich irgendwie total stolz.

Jetzt bin ich gerade in Swakopmund am Meer, wo ich Weihnachten feiern werde. Danach mache ich mich mit 4 anderen Freiwilligen auf den Weg runter nach Kapstadt, Suedafrika, wo wir Silvester feiern wollen. Darauf freue ich mich schon total!

Euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Samstag, 12. November 2011

Weihnachtsstimmung bei 30 Grad?

Hallo ihr lieben, nun mal wieder Nachrichten von mir =)
Mir geht es gut hier im sommerlichen Namibia und ich wuerde sagen, dass ich mich inzwischen ziemlich gut hier eingelebt habe.
In der Schule habe ich am Freitag begonnen mit dem Thema Weihnachten - echt merkwuerdig bei ueber 30 Grad! Im Supermarkt blinken ueberal die Weihnachtslichter und es werden Plastiktannenbaeume aufgestellt, aber so eine richtige Weihnachtsstimmung will nicht aufkommen. Naja, ist ja auch erst Anfang November.
Naechste Woche haben wir in der Schule Exams, danach ist eigentlich alles vorbei. Meine Kolleginnen und ich wollen dann noch ein bisschen mit den Kindern basteln, Weihnachtslieder fuer die Graduation ueben (das ist wo die Kinder ihre Zeugnisse bekommen) und ganz entspannt den Dezember abwarten. Anfang Dezember macht die Schule naemlich schon fuer die Sommerferien zu. Dann machen auch viele Geschaefte zu und die Leute fahren weg um ihre Familien zu besuchen. Windhoek soll dann wie ausgestorben sein... Mal sehen! Jetzt steht erstmal eine Hochzeit in meiner Gastfamilie an, zu der ich eingeladen bin!  Das wird bestimmt super spannend, ganz traditionell in einem kleinen Dorf. Die Hochzeit ist einen Hererohochzeit. Ich weiss nicht, wieviel ihr in Deutschland davon mitbekommen hat, dass die Ueberreste der Herero und Nama aus Deutschland nach Namibia gebracht worden sind. Die haben die Kolonialherrscher nach dem Genozid an den Herero einfach mit nach Deutschland genommen, als Trophaeen sozusagen. Die Herero und Nama waren sehrstolz, dass diese Ueberreste wieder in Nmibia sind, viele sind zum Flughafen gefahren und haben ihre Trachten getragen. Zum Glueck nimmt mir meine Gastfamilie das Verhalten der Kolonialherrscher in keinster Weise uebel.
Ja, so viel erstmal zu mir... Ich hoffe euch geht es gut und ihr geniesst den Herbst! Viele Gruesse, Sophie

Samstag, 8. Oktober 2011

Erste Fotos

Nun auch endlich ein paar Fotos hier aus Namibia, damit ihr seht, wie es hier so aussieht. Ich hoffe das Hochladen klappt... Und tatsaechlich! Ihr wisst nicht, wie oft ich das in den letzten Wochen probiert habe.
Das hier ist also eine Ansicht von Windhoek Innenstadt. Es war an dem Tag ziemlich diesig, man sieht garnicht, dass Windhoek von Bergen umgeben ist. Nach rechts (hier gar nicht zu sehen) erstreckt sich der Teil von Windhoek, der fuer mich am interessantesten ist: Katutura. In dem waehrend der Apartheit nur fuer Schwarze zugelassenen Stadtteil wohne und arbeite ich nun schon seit fast 3 Monaten. Und es ist immmernoch, auch 20 Jahre nach der Unabhaengigkeit Namibias und der endgueltigen Aufhebung der Apartheit eine Ausnahme, dass jemand 'Weißes' dort wohnt. Was mit entsprechend viel Aufmerksamkeit belohnt wird...

Die beiden anderen Fotos zeigen Katutura, besser gesagt Wanaheda, der Stadtteil wo ich wohne. Das erste zeigt die Strasse, die ich runterlaufe auf dem Weg zu dem kleinen Supermarkt an der Ecke und meinem Lieblingsladen, den ich erst neulich wirklich entdeckt habe: Ein DVD-Verleih mit Fotokopierer (wichtig fuer meine Arbeit), Internetanschluss, Eisverkauf,... und sehr netten Verkaeufern :-) Auch wenn ich ein Taxi irgendwo hin nehmen will, laufe ich diese Strasse runter an die Kreuzung wo die Taxis langfahren. Das letzte Foto zeigt meinen Weg zur Arbeit - ich muss den Berg ganz hoch laufen. Man sieht ganz schoen den Aufbau von Wanaheda: Bunte Bungalows, die Nebenstrassen sind Sandstrassen,...

Postadresse

Da Weihnachten ja in grossen Schritten naeher kommt und es immer schoen ist auch zwischendurch Post zu bekommen, hier nun endgueltig meine Postadresse hier.
Schickt die Post an meinen Namen, dann an:
Hope Initiatives (HISA)
P.O. Box  8039
Bachbrecht
Windhoek
NAMIBIA
...ich freue mich auf eure Post! :-)

Freitag, 7. Oktober 2011

Etosha Teil 2

...Am naechsten Morgen fuhren wir, nachdem wir unser Gepaeck so gut es ging im Kofferraum verpackt hatten, also los in den Nationalpark. Schon am ersten Wasserloch am Eingang sahen wur die ersten Springboecke. Es war merkwuerdig, durch den Park zu fahren und zu wissen, dass im Gebuesch Loewen, Leoparden und Nashoerner lauern koennten! Bald schon schrie jemand: "Giraffe!" und tatsaechlich stand direkt am Wegesrand eine junge Giraffe. Flo fuhr die paar Meter zurueck und wir zueckten unsere Kameras. Im SChneckentempo setzten wir unsere Fahrt fort, immer aufmerksam in die Buesche starrend. Und tatsaechlich sahen wir dort Kudus, Antilopen, Schakale, viele fremde Voegel... und ploetzlich: 2 Elefanten, direkt neben der Schotterstrasse! Mein Herz pochte wie verrueckt als wir uns den Giganten naeherten. Diese versteckten sich halb im Gebuesch und liessen sich von uns gar nicht stoeren. Wir blieben stehen, machten Fotos und bewunderten still die maechtigen Tiere. Als wir weiterfuhren merkte ich wie mein Herzschlag langsam wieder normal wurde. Was fuer eine Begegnung!
An diesem Tag sahen wir noch mehr Elefanten, auch Jungtiere; Giraffen; Springboeke und Strausse. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir das Camp Halali und schlugen unsere Zelte auf. Diesmal waren wir die Umzaeunten im Kaefig, die Zoosituation mal umgekehrt.
Am naechsten Tag fuhren wir weiter, unser armes Auto aechzte unter der Last von 5 Personen plus Gepaeck und schlechter Strasse. Der Park ist wirklich eher fuer hohe Allradfahrzeuge gemacht, aber: Es geht auch im VW Polo! Natuerlich  hofften wir an diesem Tag noch ein paar Raubkatzen zu sehen, sowie Zebras und vielleicht sogar ein Nashorn. Wir hatten total Glueck: Nach wenigen Minuten schon konnten wir an der Ansammlung von Autos neben der Strasse sehen, dass dort etwas Besonderes war. Und tatsaechlich, ein Gepard, direkt neben der Strasse! Unbeweglich sass dieses majestetische Tier neben der Strasse. Ich habe mich total gefreut dieses tolle Tier in freier Wildbahn zu sehen - einfach der Gedanke, dass dieser Gepard jeden Moment in den Weiten der Steppe verschwinden koennte! Spaeter haben wir noch ein Rudel Loewen gesehen, dass einfach so die Strasse zum Wasserloch ueberquerte! Und abends am Wasserloch beim Campingplatz haben wir nicht nur einen badenden Elefanten gesehen, der sichtlich Spass hatte, sondern auch ein Nashorn.
Insgesamt hat sich der Besuch im Etosha echt gelohnt und ich wuerde ihn jedem empfehlen, der nach Namibia reist. Nur eine kleine Warnung: Die Schakale vom Campingplatz in Okakuejo klauen alles, was nicht im Zelt ist! Uns wurden neben Flipflops ein schwerer Topfdeckel geklaut! :-)

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Etoscha Teil 1

Nun seit lagem wieder Nachrichten von mir...
Inzwischen ist der Fruehling hier deutlich zu spueren, es wird tagsueber 30 Grad, nachts aber noch angenehm kuehl. Wir hatten auch schon den ersten Regen, die kleine Regenzeit, was war das fuer ein komischer Anblick, nach 2 Monaten Sonnenschein ploetzlich ein wolkenverhangener Himmel! Aber die erhoehte Luftfeuchtigkeit und die Kuehle waren echt eine willkommene Abwechselung.
Kurz bevor der Regen kam bin ich krank geworden - irgendein Virus. Der Vorteil an Namibia ist ja, dass es viele deutschsprachige Aertzte gibt. Die deutschsprachige Bevoelkerung ist in meinem Alltag zwar eher nicht praesent, aber auf dem Land ist dieses Ueberbleibsel aus der Kolonialzeit noch deutlich zu spueren, viele Farmer sind deutschsprachig. In Otavi, wo wir auf dem Weg in den Etoscha national Park rasteten, wurde ich im Supermarkt gar mit "Was darf's fuer sie sein?" angesprochen! Echt merkwuerdig.
Davon habe ich noch gar nicht erzaehlt: In den Augustferein hier war ich mit 4 anderen Freiwilligen im Etoscha National Park und am Waterberg Plateau. Von Windhoek aus machten Luise, Cata und ich uns in einem kleinen, gemieteten VW Polo auf den Weg in den Etoscha national Park. Schon in Windhoek machten wir uns Gedanken, wie wir ab Otavi zu fuenft in das Auto passen wuerden. Aber einmal dort angekommen merkten wir: Es ist eng, aber es geht. Von Alicia und Flo bekamen wir eine kleine Tour durch Otavi, die leeren Sandstrassen waren ideal um das Auto auszuprobieren. Doch als Alicia, das Auto noch nicht gewoehnt, mitten auf einer (leeren) Sandstrassenkreuzung abwuergte kam doch tatsaechlich die Traffic Control der Polizei und verlagte ihren Fuehrerschein und warum sei einfach stehen bliebe? Fazit der kurzen Kontrolle: "You must learn to drive safe!" ... Fotsetzung folgt, die Zeit laeuft mir davon! Ganz liebe Gruesse

Donnerstag, 8. September 2011

Achtung, Post!

Hier ein kurzer HInweis fuer alle, die mir Post hierher schicken wollen: Mit der Adresse, die ich am Anfang angegeben habe funktioniert es NICHT. Am Schalter wurde mir gesagt, dass Post ohne P.O.-Box-Angabe einfach wieder zurueck geschickt wird, aber das wird nach Deutschland ja kaum der Fall sein. Ich werde nach den Ferien (mein Projekt hat bis 11.09. zu) meine Chefin fragen, ob ich die P.O.-Box der Organisation mitbenutzen darf. Falls ihr mir schon Post hierher geschickt habt, schreibt mir bitte kurz eine Email und schreibt wann ihr den Brief ca. abgeschickt habt. Ich kann hier ein Formular ausfuellen und sie suchendann speziell nach dieser Post.

Sonntag, 21. August 2011

Swakopmund und der Alltag

Nun nach langer Zeit mal wieder Nachricht von mir! Ich sitze gerade in Swakopmund, einer Kuestenstadt hier in Namibia, bei Sekai, einer anderen weltwaerts-Freiwilligen, am PC. Meine erste Reise hier! Die Fahrt mit dem Minibus von Windhoek hierher dauert normalerweise 3-4 Stunden. Wir haben 5 gebraucht... :-) Die Fahrt war ziemlich anstrengend, da Luise ( die andere weltwaerts-Freiwillige aus Windhoek) und ich staendig von unseren maennlichen Mitreisenden angequatscht wurden. Als Europaerinnen in einem Minibus ist man halt eine ziemliche Attraktion. Naja, ich bin ja mal gespannt auf die Rueckfahrt... Dafuer haben wir aus dem Minibus eine Giraffe gesehen!!!
Hier in Swakopmund habe ich bei Sekai uebernachtet, die bei einer sehr netten Gastfamilie wohnt. Ihr Zimmer ist total toll eingerichtet, ich muss mir fuer mein Zimmer da echt was abgucken! Es ist hier ziemlich kuehl und windig, Meeresklima halt, und es ist einfach schoen mal am Meer zu sein. Die salzige Luft, die Wellen...
In Windhoek ist es immer sehr trocken ich muss mir jeden Morgen Gesicht und Lippen eincremen. Ich stehe morgens um halb 7 auf, genau wenn die Sonne aufgeht. Um halb 8 mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt "Woermann and Brock" wo ich mit einer Kollegin abgeholt werde. Dabei laufe ich durch ein ausgetrocknetes Flussbett, mal sehen, wie das in der Regenzeit wird, da muss ich dann anders laufen! Mit dem Pick-Up fahren wir ganz an den Rand von Windhoek, wo die Schule und der Kindergarten sind.
Seit vorletzter Woche arbeite ich nun in der Schule und gebe mit einer Lehrerin zusammen Englisch, Mathe und "Environmental Studies", so was wie Sachkunde. Mittags helfe ich das Essen an Schul- und Kindergartenkinder zu verteilen. Nachmittags ist "Kids Club" fuer die Jugendlichen aus der Umgebung. Wegen der Abschlusspruefungen (naechste Woche gibt es hier Ferien), hat der Kids Club die letzte Woche aber nicht stattgefunden.  Jetzt muss ich los; Luise treffen und dann den Heimweg antreten. Ich hoffe ich aknn euch bald wieder schreiben, ich habe ja so viel zu erzaehlen aber leider weder im Projekt noch in derGastfamilie Internet... ganz viele Gruesse, Sophie


Montag, 1. August 2011

Jetzt bin ich nun schon 2 Wochen hier im sonnigen Namibia und endlich habe ich Zeit gefunden, mich in ein Internetcafe zu setzten und euch zu schreiben!
Noch denke ich jeden Tag wenn ich aufwache: "Ach, was fuer ein schoener Tag," bis mir einfaellt, dass hier jeden Tag die Sonne scheint, ausser in der Regenzeit. Das heisst aber nicht, dass es hier warm ist! Morgens ist es ganz schoen kuehl auch wenn die Sonne schon total blendet. Im Kindergarten verteilen wir Decken an die Kinder und sie bekommen warmen Griesbrei und Tee. Im Kindergarten (heisst hier play group) habe ich bis jetzt am meisten mitgearbeitet. Mit einer Erzieherin zusammen passe ich auf ca 20 Kinder auf, die an kleinen Tischen in einem Frachtcontainer sitzen.
Mein Projekt ist total nett, der Umgangston ist herzlich und alle machen staendig Spaesse und Lachen. Leider verstehe ich nicht immer worum es geht, weil viele hier untereinander Oshiwambo oder Afrikaans sprechen. Diese Woche war in dem Projekt  eine Familie aus den USA zu besuch, die das Projekt unterstuetzen. Das war ganz praktisch, weil wir alle zusammen in das Projekt eingefuehrt werden konnten. Sie haben dann in der Brueckenschule ausgeholfen, waehrend ich im Kindergarten war. Ausserdem war letzte Woche "Literacy Week", d.h. es gab Englischkurse fuer die Muetter der Kinder, die hierher kommen. Ich hab also taeglich eine Stunde Englisch gelesen mit einer Gruppe von 5 Frauen. Es hat total Spass gemacht. Die Frauen kommen aus der unmittelbaren Umgebung des Projekts wohnen also in zusammengeschusterten Blechhuetten. Die Strassen sind nicht geteert und es ist ziemlich staubig. Die Kinder glitzern alle, weil der Sandstaub von Glimmersteinen kommt. Auch die Strasse in der ich wohne ist nicht geteert, aber ueber mein Zuhause hier schreibe ich euch ein anderes Mal. Bis bald, viele Gruesse, Sophie

Mittwoch, 20. Juli 2011

Angekommen

Gestern Mittag sind wir mit etwas Verspaetung in Windhoek gelandet. Von oben ist Namibia vor allem eins: kahl. Nur niedrige Buesche und ab und zu ein etwas ausgetrockneter Fluss sind zu sehen, manchmal Haeuser. Auf der Fahrt zum Guesthouse, wo wir die erste Woche verbringen, sehen wir fremde Voegel, Strausse und Paviane. Die weltwaerts-Koordinatorinnen hier in Windhoek sind echt nett und wir verbringen den restlichen Tag mit ihnen beim Essen und Kennenlernen. Spaeter gehen wir noch einkaufen, denn abends muessen wir selber kochen. Ich bin ueberrascht, dass hier so viel Afrikaans gesprochen wird. Geht man in ein Geschaeft, spricht man die Leute auf Afrikaans an, sie koennen aber auch Englisch. Jetzt will die Cata auch noch an den PC also lasse ich sie mal dran. Bis bald, viele Gruesse, Sophie

Mittwoch, 13. Juli 2011

Genauere Infos

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich noch gar nichts über meine Unterbringung geschrieben habe... Ich werde bei einer namibischen Familie in Katutura, einem Stadtteil von Windhoek leben. Dort habe ich mein eigenes Zimmer und kann Küche und Bad mitbenutzen. Das heißt, dass ich die namibische Kultur hautnah und rund um die Uhr erleben werde! Es wird sicher sehr spannend werden.
Die genaue Adresse habe ich aber noch nicht, deswegen schreibt mir doch vorerst an diese Adresse:

NACHNAME, Vorname   (aus Datenschutzgründen möchte ich meinen ganzen 
General Delivery                  Namen hier nicht hinschreiben,
Main Post Office                 aber ihr wisst ja wie ich heiße)
Windhoek
Namibia

Ein tolles Seminar

Am Sonntag bin ich vom Vorbereitungsseminar zurück gekommen, voller neuer Eindrücke, Anregungen und Erfahrungen. Dass ich erst heute davon berichte, liegt an unserem Internet, dass leider bis vorhin gestreikt hat! =)
9 Tage lange habe ich mit meinen Mitfreiwilligen verbracht, nicht nur mit Leuten die nach Namibia gehen, sondern auch in andere Länder und wir hatten echt viel Spaß. Dank einem tollen Team aus Seminarleitung und TutorInnen habe ich nun viel gelernt über meine Rolle als Freiwillige, globale Zusammenhänge, die GIZ, aber auch über Gesundheit und natürlich Namibia!
In unserer LAG (Länderarbeitsgruppe) Namibia waren wir 10 Leute, insgesamt sind wir 12, die zusammen ausreisen. In Windhoek werden wir nochmal 5 Tage zusammen ein Seminar haben, bevor wir in unsere Projekte gehen. Wir werden also die ersten Schritte gemeinsam gehen. =) Auf das Seminar freue ich mich schon sehr!
Aber vorher muss ich noch die letzten Sachen erledigen...

Freitag, 17. Juni 2011

Die Vorfreude steigt...

Nur noch 4 Wochen dann lasse ich Deutschland hinter mir und steige in das Flugzeug nach Namibia! Vorher muss ich mir noch ein paar Sachen für mein Vorbereitungsseminar überlegen und dann geht's ja schon bald los. Ich freue mich schon auf das Seminar und all die netten Leute, die ich da kennenlernen werde. Es wird bestimmt total spannend und lustig. :-)